Stückgut, Schwergut & Container
Stückgut
Pier II ist das Herz des Stückgutumschlags. Hier gehen vorwiegend Metalle, Forstprodukte und Projektladungen aber auch Container über die Kaikanten. Geprägt wird das Bild von Pier II vor allem durch den Umschlag von Windkraftanlagen.
Krananlagen mit einer Tragkraft von bis zu 100 Tonnen sorgen für den schnellen Umschlag von Gütern. Seit Mitte 2019 können hier durch den Einsatz von zwei neuen Hafenmobilkränen im Tandem Güter von bis zu knapp 300 Tonnen verladen werden. Des Weiteren stehen am Liegeplatz 16 zwei Kräne zum Be- und Entladen bereit, die wahlweise mit Haken oder Greifern ausgerüstet werden können. Hier werden unter anderem auch Bleche und Rohre für die EEW Special Pipe Construction GmbH umgeschlagen.
Drei solide Kaihallen von je 360 Meter Länge, die über einen land- und wasserseitigen Gleis- und Straßenanschluss verfügen, werden für den Umschlag und die Lagerung genutzt. Insgesamt stehen im Seehafen Rostock 600.000 Quadratmeter Freiflächen sowie 120.000 Quadratmeter gedeckte Lager für Stückgüter zur Verfügung.
Schwergut
Der Hafen verfügt mit den Liegeplätzen 10, 25 und 15 über drei Liegeplätze für den Umschlag besonders großer und schwerer Güter. Im Bereich des Liegeplatzes 15 wurden die Schwerlastflächen durch die ROSTOCK PORT GmbH weiter ertüchtigt. Hier entstand ein spezieller Kai mit schwerlastfähiger Schienenfahrbahn für einen Kran der Firma Liebherr mit einer Hubleistung von bis zu 1.600 Tonnen, der Mitte 2019 in Betrieb ging. Damit verbessern sich die Möglichkeiten für den Umschlag extrem schwerer Projektladungen, aber auch die Attraktivität des Standortes für weitere Ansiedlungen von Unternehmen für die Produktion und Montage von Schwergütern.
Container
Eine überaus positive Entwicklung konnte im Bereich des Containerumschlags verzeichnet werden. Wachstumstreiber sind insbesondere die Container, die auf der Seidenstraße zwischen China und Europa per Bahn und zwischen Kaliningrad und Rostock per Schiff transportiert werden. Dies verhindert lange Wartezeiten an der polnisch-weißrussischen Grenze und sichert so eine hohe Verlässlichkeit und kurze Transportzeiten für die meist sehr kapitalintensiven Güter.
Startete der Verkehr im April 2020 mit einem wöchentlichen Zug aus Xi’an, so läuft der Verkehr seit Mitte des vergangenen Jahres in beide Richtungen. Pro Anlauf werden aktuell bis zu fünf Züge am General Cargo Terminal verladen. Der Überseehafen Rostock fungiert dabei nicht nur als Umschlagpunkt, sondern auch als Sammel- und Verteilzentrum. Insgesamt wurden auf europäischer Seite bislang 23 Länder bedient, wobei Italien und Nordeuropa durch die etablierten Linienverbindungen die Hauptquell- und -zielpunkte sind.
Über den Hub Rostock erhalten China-Verkehre derzeit Anbindung zum Beispiel ins Ruhrgebiet, die Niederlande, Nordeuropa, Italien und Tschechien.