Porty - Rostocks Hafengeist
Die Hintergrundgeschichte
Vom Schiffsgeist zum Hafenhelfer
Die Geschichte des Rostocker Hafens reicht bis ins Mittelalter zurück, denn vor allem zu Zeiten der Hanse war der Hafen ein wichtiger Drehpunkt des Handels. Zu dieser Zeit tauchte auch ein ganz besonderes, sagenumwobenes Wesen im Ostseeraum auf …
Vor etwa 600 Jahren machte sich eines der prachtvollen Handelsschiffe der Hanseflotte vom Rostocker Hafen zu seiner Jungfernfahrt auf. Die Schiffsmannschaft glaubte fest daran, einen guten Geist an Bord zu haben, der sie auf ihren Touren begleitet und beschützt. Durch die Kraft ihrer Fantasie und den festen Glauben an eine solche Gestalt, erweckte die Seemannschaft einen schiffseigenen Klabautermann zum Leben, den sie auf den Namen Porty tauften.
Und so segelte der kleine Klabautermann PORTY mit ihnen aufs offene Meer hinaus – wie es die Seeleute aus Erzählungen anderer Kollegen bereits kannten. Doch Porty schien irgendwie anders zu sein. Statt wie ein alter Seebär auf dem Boot zuhause zu sein und jeden Handgriff zu kennen, hielt sich der kleine Schiffsgeist hicksend in den Seilen und scheute den Blick aufs Meer. Das wunderte den um seine Mannschaft stets besorgten Kapitän und er nahm sich den kleinen Geist zur Seite. »Irgendwie bekomme ich auf dem Wasser immer Schluckauf.«, sagte Porty.
Der Kapitän stellte bei ihm schnell eine besondere Art der Seekrankheit fest, die bei Klabautermännern bisher überhaupt nicht bekannt war. War er also der ersehnte Klabautermann, an den die Mannschaft so fest glaubte? Darüber machte sich inzwischen aber keiner mehr Gedanken, denn jeder hatte den kleinen Porty bereits ins Herz geschlossen und die Arbeiten verliefen alle so gut, als würde er tatsächlich der gute Schiffsgeist sein, den alle Seeleute kannten.
Und so trafen sie eine Vereinbarung:
Von nun an bereitete Porty als Hafengeist vom Land aus die zu liefernde Ware vor, nahm Waren entgegen, wartete das Schiff, besorgte Ersatzteile und alles, was als guter Hafengeist noch so für ihn zu erledigen war. Anstatt eben wie ein Klabautermann direkt auf dem Schiff zu helfen, half der kleine Hafengeist von nun an vom Festland aus und hatte seither auch keinen Schluckauf mehr.
Als Andenken an sein Schiff schenkte ihm die Mannschaft eine Schiffsnachbildung in Form eines Buddelschiffs – Das steht immer fest auf dem Boden und kleingezaubert kann Porty so weiter in seiner gewohntenr Umgebung hausen.
Bis heute ist dieses Phänomen noch immer ungeklärt: Ein seekranker Klabautermann?! Seine Wesenszüge ähneln sich! Doch äußerlich hat er sich seit dem Tag seiner Entstehung kaum verändert. Man vermutet auch, dass der Klabautermann aus der Sage durch die raue Seeluft äußerlich so schnell alterte. Solchen Bedingungen war Porty am Hafen aber nie ausgesetzt und so ist er immer ein kleiner Junge geblieben.
Lebenslauf
Name | Porty |
---|---|
Spezies | Hafengeist |
Alter | 612 Jahre (sieht aber aus wie 12 Jahre) |
Wohnort | Hafen Rostock |
Größe | So groß , um in eine Flaschenpost zu passen. Er kann sich aber auch selbst verzaubern – ob groß, klein oder unsichtbar – je nachdem, wie es die Situation erfordert. |
Augenfarbe | Ostseeblau |
Sternzeichen | Ostseewassermann |
Beruf | Guter Hafengeist |
Hobbies | Tiere im Rostocker Zoo streicheln, füttern,beobachten, fotografieren, kitzeln, putzen … und alles was man da noch so mit den Tieren machen darf! Kranfahren, echte Schiffe beobachten, fotografiert werden und Seifenblasen machen |
Musik | Shanty Chor Musik aus Rostock und das 5. Nebelhornkonzert der Santa Barbara Anna |
Leibspeise | Müsli und Unterwasserstreuselschnecken |
Lieblingsfarbe | Roflafa (damit meint er alle Farben der Rostocker Flagge) |
Porty mag | Fotografiert werden, anderen helfen (besonders gern am Hafen Rostock), lernen & ausprobieren und Leute dabei beobachten, wie sie versuchen, ihn zu sehen (gebückt durch ihre Beine) |
Porty mag nicht | Aufs offene Meer hinausfahren – da wird er heute noch Seekrank und muss ständig hicksen! |
Drei Dinge, die er auf eine einsame Insel mitnehmen würde | Drei Dinge, die Porty auf eine einsame Insel mitnehmen würde: sein Buddelschiff, Seifenblasen und den Hafen Rostock (dann ist da nämlich richtig was los!) |
Merkmale von Porty
- Wie einen echten Klabautermann kann auch Porty nicht jeder sehen. Nur der Kapitän und der Schiffszimmermann, manchmal auch der Steuermann und Menschen, die am 29. Februar um Mitternacht geboren wurden. Wenn man ihn als normaler Mensch sehen möchte, muss man fest an ihn glauben, sich bücken und nach hinten durch die Beine schauen, um ihn zu sehen – Das klappt tatsächlich!
- Porty hingegen kann sich auch im Beisein von Kindern sichtbar machen, weil er sich in ihrer Gegenwart besonders wohl fühlt. Und genauso kann er sich auch wieder unsichtbar machen, wenn er sich in sein Buddelschiff zurückziehen möchte. Wird er aber (aus Versehen) fotografiert, kann er sich nicht so einfach davon schleichen. Erwischt ihn die Linse, ist er auf Fotos sichtbar. So hat er aber auch schon mit Absicht so einigen Schabernack getrieben. Im Rostocker Zoo hält er zum Beispiel auch mal den Robben die Augen zu, wenn sie fotografiert werden oder putzt im Affengehege das Fell eines Riesengorillas … Ja, da hat sich schon die ein oder andere Familie beim Durchblättern der Fotos zuhause gewundert.
- Bei der ständigen Entwicklung des Hafens gibt es auch immer Neues für ihn zu entdecken und zu lernen. Und wie eine alte Lebensweisheit sagt: „Man bleibt jung, solange man noch lernt.", scheint der Hafengeist äußerlich nicht zu altern. Sein Erfahrungsschatz reicht jedoch durch sein tatsächliches Alter bis zu Zeiten des Mittelalters zurück.
- Und so lebt und arbeitet der kleine Hafengeist heut noch immer in der Hansestadt Rostock und schaut am Hafen täglich nach dem Rechten. Wenn er sich von der Arbeit mal erholen möchte, besucht Porty am liebsten den Rostocker Zoo. Er ist dort sogar Pate von einigen Tierchen.
Portys Charakter
- Porty, Rostocks Hafengeist ist über 600 Jahre alt. Das sieht man ihm aber nicht an, weil er, anders als seine Klabautervorfahren, aufgrund der rauen Seeluft nie alterte.
- Weil echte Seebären und die kräftigsten Hafenarbeiter aber einen Bart tragen, hat sich Porty einen unechten Bart umgebunden, um ebenso cool rüberzukommen.
- Als über 600 Jahre alter Hafengeist weiß Porty jede Menge über seine Heimat, die Entwicklung des Hafens, des Handels und der Hansestadt. Er ist ein echter Geschichtsexperte und weiß sein Wissen in spannende Geschichten zu verpacken.
Als morgendliches Ritual macht er sich jeden Tag ein neues Nasstattoo auf den Arm. Ein echtes würde zu sehr wehtun. Außerdem hat er so immer die Wahl zwischen - vielen coolen Motiven.
- Portys Seesack ist kein gewöhnlicher Seesack – denn da passen allerhand Dinge hinein. Seit vielen Jahren bewahrt er in diesem Seesack Dinge auf, die andere am Hafen vergessen haben. Von einigen Dingen hat er die Besitzer ausfindig machen können und andere liegen bereits seit über 600 Jahren in seinem Seesack. Er hat dort z.B. auch museumsreifes Werkzeug oder alte See- und Landkarten drin.
- In seiner Freizeit entspannt sich Porty am liebsten beim Spazieren durch den Rostocker Zoo und spielt dabei den Tieren kleine Streiche.
- Zum Feierabend legen ihm die Hafenarbeiter immer ein paar Getreidekörner vor die Getreidesilos. Insgeheim hoffen sie, ihn dabei mal zu erwischen, aber das gelingt ihnen nie.
- Porty kann sich sichtbar und unsichtbar machen. Kindern zeigt er sich gern, weil die ihn verstehen und er ihnen noch so viel erklären und beibringen kann. Die meisten Erwachsenen tun immer so, als wüssten sie schon alles – und Porty mag es einfach nicht, als Besserwisser beschimpft zu werden. Obwohl er eben aufgrund seiner langen Erfahrung alles besser weiß …
- Porty wird an Bord eines Schiffes immer seekrank, deshalb bleibt er lieber am Hafen. Seine Seekrankheit äußert sich in unbändigem Schluckauf. Das einzige Schiff, das er gern betritt, ist sein Buddelschiff und in dem lebt er auch.
- Porty kann sich je nach Situation klitzeklein oder ziemlich groß zaubern. Das ist zum Beispiel notwendig, wenn er mal etwas feinmechanisches an einem Motor reparieren muss oder er eine Dachrinne reinigen möchte und gerade keine Leiter zur Hand hat.
- Seine Seifenblasezauberpuste sieht aus wie eine Pfeife – da kommen aber Zauberseifenblasen heraus, mit denen er fliegen und sogar unter Wasser tauchen kann.
Hafenplan
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ROSTOCK PORT GmbH
Frau Marion Nowak
Assistentin Unternehmenskommunikation & Kreuzschifffahrt