Seehäfen überzeugen durch ihre see- und landseitige Anbindung
Heute informiert die ROSTOCK PORT GmbH im Rahmen einer maritimen Diskussionsrunde Mitglieder des Bundestages über aktuelle und zukünftige Herausforderungen des Rostocker Hafens. Im Mittelpunkt steht dabei die geplante Vertiefung des Rostocker Seekanals.
Vor Vertretern und Mitarbeitern des Bundestages erläutert die ROSTOCK PORT GmbH in Berlin die Bedeutung des Rostocker Hafens als Schifffahrtsdrehscheibe und Wachstumsmotor für die wirtschaftliche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Soll sich die positive Entwicklung des Universalhafens fortsetzen, muss die Zukunftsfähigkeit gesichert und investiert werden.
Der Trend in der Schifffahrt geht zu größerer Tonnage. Die Vertiefung des Seekanals auf 16,50 Meter Wassertiefe ist für den Universalhafen Rostock eine entscheidende strategische Maßnahme zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Die Auslegung der Planfeststellungsunterlagen für die Seekanalvertiefung Rostocks auf 16,50 Meter durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund, als Bauherr, bei der zuständigen Behörde, der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Kiel, erfolgte am 23. September 2019. Das ist ein wichtiges Zwischenziel für den Hafenstandort Rostock, um die nautische Erreichbarkeit des größten deutschen Hafens an der Ostsee zu verbessern und diesen an die Anforderungen zukünftiger Schiffsgrößen anzupassen.
Für mehr als 100 Millionen Euro will der Bund in Rostock die etwa 15 Kilometer lange Hafenzufahrt auf 16,50 Meter vertiefen, damit Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 15 Metern Rostock sicher anlaufen können. Die Vertiefung des Rostocker Seekanals soll im Jahr 2021 beginnen und etwa zweieinhalb Jahre dauern. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 der Bundesregierung wurde das Projekt als vordringlicher Bedarf eingestuft und ist im Wasserstraßenausbaugesetz des Bundes enthalten.
„Die Seekanalvertiefung in Rostock ist unverzichtbar, um die Wettbewerbsfähigkeit wichtiger Sektoren in Ostdeutschland wie Raffinerien, Stahlwerke, Nahrungsmittel- und Baustoffindustrie zu sichern“, erklärt Eckhardt Rehberg, Vorsitzender der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Der zukunftsfähige Ausbau des Seekanals in Rostock ist das Fundament für die wirtschaftliche und maritime Wertschöpfung im Land Mecklenburg-Vorpommern in den nächsten Jahrzehnten.“
„Bei der Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen in Mecklenburg-Vorpommern gelingt es uns wasserseitig zunehmend, ein ausgewogenes Verhältnis wirtschaftlicher und ökologischer Interessen zu erreichen. Um aber die angestrebte Verschiebung des Modal Split hin zu see- und bahngestützten Verkehrslösungen zu schaffen, müssen wir auch den Ausbau der entsprechenden landseitigen Infrastrukturen noch mehr vorantreiben", sagt Claudia Müller, Bundestagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen.
„Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes strebt eine zügige Durchführung des laufenden Planfeststellungsverfahrens an. Bereits jetzt bereiten wir uns darauf vor, unmittelbar nach dem bestandskräftigen Planfeststellungsbeschluss mit den Baggerungen loslegen zu können“, sagt Holger Brydda, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Stralsund.
Damit werden die Voraussetzungen für zukünftige Verkehrsströme und Umschlagpotentiale insbesondere im Massengutbereich gelegt. Mit der Seekanalvertiefung wird die Zukunftsfähigkeit des Hafens gestärkt sowie die Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit für den umweltfreundlichen Seetransport über den maritimen Standort Rostock weiterentwickelt“, sagt Jens A. Scharner, Geschäftsführer der ROSTOCK PORT GmbH. „Wir danken allen Beteiligten, neben dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt als Träger des Vorhabens insbesondere auch dem Land Mecklenburg-Vorpommern als Antragsteller der Maßnahme beim Bund.“
Weitere Informationen: www.wsv.de/wsa-hst/ und
www.rostock-port.de